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Montag, 25. Februar

Ich plütscherte den ganzen Vormittag damit herum, meine Wäsche  zu waschen und hinten im Obstgarten aufzuhängen und ein Bad zu nehmen. Darauf machte Miki mit mir eine Rundfahrt durch den Ort: am anderen Ende der Straße, an der sie wohnt, sind nicht weniger als fünfzehn gemächlich voneinander entfernt stehender Villen durch eine einzige Rakete beschädigt worden; bei fast allen wurden die Dächer wie Hühnerfedern abgehoben und auf den Rasen gelegt. Überall sind Reparaturarbeiten im Gange. Im Gegensatz zum armen Tel Aviver Stadtteil Ezra [hier ein Photo aus Hatikwa], wo die Menschen seit über einem Monat in Hotels warten, daß ihre Wohnungen wenigstens provisorisch instand gesetzt werden, verstehen es die Reichen, Handwerker sofort kommen zu lassen. Ich erfahre jetzt auch das Schicksal des momentanen Helden von Savion, des jungen Mannes, der mit seinen zwei Hunden in dem Haus war, das einen Volltreffer erhielt. Er fand sich wieder mit dem Kopf in der Luft, den Körper in den Trümmern steckend, unverletzt. Seine beiden Hunde waren tot. Er sagt, er bekommt den Geruch von dem verbrannten Haus nicht mehr aus der Nase, und sein eigenes Bild in der Illustrierten, wie er mit dem Kopf aus Balken und Mauerteilen ragt, kommt ihm gestellt vor.

 

Der Fax von Edi Kloter mit den Druckfahnen meiner Gedichte kommt nicht durch. Während Miki und die Buben sich anziehen, denn wie wollen heute in den Hamlet gehen – es gibt doch wieder Abendvorstellungen – packe ich meine Sachen hin und her – was ich mitnehmen will zu Ruth A., was ich hier lassen will, gewaschene Kleider, die ich einpacke oder die da bleiben – aber ich weiß schon lange nicht mehr, was ich in welchem Haushalt wo und warum liegen habe. Da war die Sache mit dem Kamm, den ich hier vergessen hatte, dann Uris Übersetzung von meinem Gedicht, wo ist die überhaupt? [hier ist das Original] – und die Sachen von Esthi, die sind in Yad Eliahu. Der gute Rock ist auch dort. Oder etwa nicht?

 

Ich ärgere mich über Shai. Ein Gespräch von David richtet er mir falsch aus, geschweige denn, daß er mich ans Telefon gerufen hätte. Der Fax-Apparat im Zürcher Kinderspital [Davids Arbeitsplatz] sei kaputt, sagt er, weil es unmöglich ist zuzugeben, daß das Savioner Telefax-Büro überlastet ist und deshalb keine Meldungen durchkommen. Ich muß David im Spital anrufen, um die Sache zu klären, auf Kosten des Hauses, wie ich schadenfroh registriere. […] Das Batterieaufladegerät von diesem Walkman hier, den ich selbst Doron geschenkt habe: jeden Abend fingere ich minutenlang daran herum, um es auf zu kriegen, drehe die Batterien in den Händen herum, bis sie in der richtigen Richtung liegen undsoweiter, und hätte mir das Ding nicht aufgemacht, bevor sie es mir gab, ich würde immer noch das Deckelchen in die falsche Richtung drücken und ziehen.

 

 

 

 

 

MUTTER ZWISCHEN DEN FRONTEN

 

Und wie ich schon vierzigmal hier schrieb: Ich konnte nicht anders und habe Wolf Bier­mann auf sei­nen Artikel in der Zeit ge­ant­wortet:

https://abumidian.wordpress.com/deutsch/biermann

 

 

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